La Luna 4 / 5 Sterne Originaltitel: La Luna Die New Yorker Operndiva Caterina (Jill Clayburgh) zieht mit ihrem 15-jährigen Sohn Joe (Matthew Barry) nach Rom. Dort muss sie inmitten des hektischen Probenbetriebes erkennen, dass ihr einsamer Junge heroinabhängig ist. Mit allen Mitteln, versucht sie ihn aus dem gefährlichen Teufelskreis herauszureißen. Um ihren Sohn vom Rauschgift fern zu halten, verführt sie ihn... Weniger drastisch als etwa Bertoluccis DER LETZTE TANGO IN PARIS entfaltet LA LUNA eine durchaus intensive Atmosphäre von Künstlerleben und latenter Entfremdung. Schauspielerisch und visuell herausragend, sind hier endlich jene Kürzungen aufgehoben, die die alte deutsche Fassung aus Straffungsgründen aufwies. Eine dieser (untertitelten) Erweiterungen zeigt den jungen Roberto Benigni in einer etwas bizarren - fast schon albernen - Rolle als Vorhanglieferant. Obwohl LA LUNA beiweitem nicht so
stark ist wie die vorangehenden Filme Bertoluccis (man wartet sehnsüchtig
auf IL CONFORMISTA), kann er seine Interessen und Motive hier voll entfalten.
Das schriftliche Interview der DVD bietet zudem zahlreiche interessante
Interpretationsansätze, die komplexe Bildsprache des Melodrams zu
erschließen. Für Freunde des italienischen Kinos und des europäischen
Autorenfilms eine Anschaffung wert. |
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