Foundation Hope

The Faded Reveries

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(CMI 2007) CD 10 Tracks

Es beginnt mit Charles Bukowski, "Those who preach peace", einer Art Ansprache gegen Heuchelei. Was folgt, ist eine finster-ambiente Ode an den Kulturpessimismus. Neben melancholischen Minimalmelodien und soundtrackhaften Drones finden wir hier immer wieder ominöse Sprachfetzen. Worin gründet unsere Hoffnung? Das scheint die konzeptionelle Frage dieses holländischen Musikprojekts von Joep Smaling zu sein.

Natürlich können transformierte Sounds und dezente, sakrale Harmonien keine Antwort auf existenzielle Fragen geben. Die religions- und militarismuskritischen Akzente stellen eher noch weitere Fragen, während das Gesamtbild dezent bleibt - als hätte man die ekstatischen Elemente von den frühen Godspeed You Black Emperor-Alben eliminiert und bliebe mit den Sphären zurück. Man merkt dem Album sogar die Hand von Raison d'ètre-Mastermind Peter Andersson an, der es gemastert hat: fast sanfte Flächen, lange hallende Beats und gehemnisvolle Choräle sprechen keine neue Sprache, aber garantieren ein sehr genießbares Klangbild.

So entfaltet sich "The Fading Reveries" weitgehend ohne Höhepunkte, bietet sauber gemischten und mäßig originellen, eher kinematographischen Darkambient. Wer diese Art von Musik schätzt, wird auf seine Kosten kommen, doch spektakulär kann man das zweite Album von Foundation Hope kaum nennen.

Christoph D.