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Als Begriff
verweist das "Ikonische‘ auf die Bildnisse einer Kultur, auf
die oft sakralen Sinnträger menschlichen Wirkens und Gestaltens.
Ikonen transportieren eine Botschaft, die in ihnen verdichtet erkennbar
wird - auch im kulturellen und künstlerischen Kontext. Zugleich lassen
sich diese kulturellen Ikonen immer neu besetzen, entleeren, in neuem
Kontext wieder entdecken oder in einem letzten Schritt gar miteinander
konfrontieren. Die beiden Doppelpunkte, die den Titel dieses Magazins
einrahmen, signalisieren einen eigenen, in sich abgeschlossenen Sinnzusammenhang:
die innere Gestalt dieses Magazins. Und zugleich zeigen die beiden rahmenden
Doppelpunkte eine Offenheit in beide Richtungen an: in ein Davor und Danach,
in ein Entweder / Oder, ein Sowohl als Auch. Zwischen Polaritäten
bewegen sich alle bedeutenden Werke der Kunst, und so sollten sie begriffen,
diskutiert und analysiert werden. Die Spannung zwischen Ambivalenz und
Harmonie, zwischen Extrempunkten und Balance steht dabei zur Debatte.
Oder die Begegnung der Extreme im jüngst diskursiv beschworenen clash
der Ikonen.
Ikonen steht für den aufklärerischen Impuls
auch in riskanten Bereichen, ist ein ständiges Plädoyer für
die Polyphonie der Kultur und ihre aufregende Vielschichtigkeit. Nur der
umfassende Zugang zu Informationen kann helfen, eine bessere, liberalere
und differenzierte Sicht der Welt zu erzeugen.
AutorInnen in :Ikonen:
Herausgeberprofil Marcus Stiglegger
Interviews mit dem
Herausgeber
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