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Les Fragments de la nuit
Musique du Crépuscule
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(Equilibrium Music) CD, 16 Tracks
Der Name der Formation ist programmatisch. In ein neoklassisches
Korsett gehüllt werden auf „Musique du Crépuscule“
16 Stücke präsentiert, allesamt intoniert mit Klavier, Streichern
und einigen wenigen Vokalpassagen, kurze Choreinheiten mit lautmalerischem
Charakter. Das erinnert oftmals an Filmkompositionen mit einem sehr fragmentarischen
Gestus, die Stücke fließen nicht wirklich, sie stehen vielmehr
in einem Dialog miteinander, sie blitzen kurz auf und vergehen wieder.
Das sind die im Namen angedeuteten Fragmente. Das nächtliche, das
sind die Nocturne, kleine Stücke der Nacht, wie man sie auch von
Chopin bereits kennt, ohne jedoch ganz die Tiefe dieses Komponisten zu
erreichen. Auch wird Arvo Pärt gerne als Vorbild genannt, auch dieser
wird hier sicherlich angedeutet, aber nicht erreicht. Dennoch ist „Musique
du Crépuscule“ ein ansprechendes Album, wie man es so aus
dem Genre nicht erwartet hätte. NeoKlassik ist oft verbunden mit
billigen Keyboardsounds und eher halbgaren Kompositionen – das ist
hier nicht zu finden. Wer offen für neue klassische Musik mit Soundtrack-Allüren
und schönen Arrangements ist, wird Les Fragments de la nuit zu schätzen
wissen.
Martin Kreischer
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