Grey Force Wakeford Marble Heart (Athanor/Biofidelic 2008) CD 10 Tracks Nachdem Sol-Invictus-Mastermind Tony Wakeford bereits auf "Seven Pillars" von :Golgatha: seinen kurzen Einstand bei dem französischen Label Athanor gab, verwundert es nicht wirklich, dass er nun etwas ausführlicher auf diesem eigenwilligen Projekt auftaucht. Nick Grey, Kris T. Force und Wakeford haben alle ihre Spuren in der Post-Industrial-Kultur hinterlassen. Für "Marble Heart" kombinierten sie ihre hjeweiligen beiträge, tauschten sie auf dem Postweg aus und mischten am Ende ein erstaunlich homogenes und komplexes Album daraus. Das Ergebnis kombinierte Elemente der neoklassischen Kammermusik mit rauhen Folkakzenten, ambienten Passagen, experimentellen Industrialausfällen und stets emotionalem Gesang, hier gleich von drei Stimmen vorgetragen, die alle ihre Geschichte mitbringen. Erscheinn Greys Einsätze noch etwas augenzwinkernd, glänzt Force mit tiefer Emotionalität und Wakeford durch seine gewohnte endlose Melancholie. Der Vorteil der Zusammenarbeit zeigt sich in dem Umstand, dass sich das Album nie in einer dieser Stimmungen erschöpft. Zahlreiche Instrumente werden bemüht (ein Einfluss von Amber Asylum): Klarinette, Vibraphon, Piano, Streicher usw. Man sollte davon keinesfalls eine Art Neofolk erwarten, wie man ihn von Sol Invictus kennt, eher erinnert das Ergebnis an die experimentellen Ausflüge Wakefords mit Steven Stapleton ("Soresucker", "Revenge of the Slefish Shellfish"), denn Post-jazzige Motive lassen sich nicht abstreiten. "Marble Heart" ist eine reife Platte, hörbar, aber nicht gefällig, experimentell, aber immer mit einem Sinn für Ästhetik. Das setzt sich auch in der Covergestaltung fort, die von David V. D'Andrea (www.dvdandrea.com) und John Heiden (Smog Design) übernommen wurde, deren Arbeiten bereits zahlreiche Mainstreamacts veredelten. Für Freunde des Ungewöhnlichen. :ms: Tracklisting : 1. Dream Weavers Dream |
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