EVIL WORDS

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Studio: I-ON New Media
Originaltitel: Sur le seuil (Kanada 2003)
Genre: Thriller, Horror, Drama
Regie: Eric Tessier
Drehbuch: Patrick Senecal, Eric Tessier
Musik: Ned Bouhalassa
Kamera: Denis-Noel Mostert
Produzent: Jacques Langlois, Nicole Robert, Gabriel Pelletier
Schauspieler: Michel Cote, Patrick Huard, Catherine Florent, Albert Millaire, Jean LItalien, Jacques Lavallee, Jean Pierre Bergeron, Nicolas Canuel, Normand DAmour, Frederique Collin, Annette Garant, Christine Foley, Alexis Belec, Paul Doucet, Guy Borza' Boutet, Anne-Marie Labelle, Frederic Gilles
Vertrieb: WVG Medien
Veröffentlichung: 29.07.2011 [Kauf-Blu-Ray]
FSK: ab 16 Jahren
Ländercode: 2
Länge: 100 Minuten

Mit Störkanal hat sich das Label I-ON ein renommierte Reihe übersehener und radikaler Filmkunst erlaubt, die bereits zahlreiche Entdeckungen auf dem deutschen Markt zugänglich machte. Neben der sorgfältigen Aufmachung (Booklets, oft Bonusmaterial) und den einheitlichen Covern zum Sammeln und Komplettieren findet man die Filme in ungekürzter Fassung meist qualitativ hervorragender Aufbereitung.

Mit 7 DAYS und 5150 ELM'S WAY hat Störkanal bereits zwei Verfilmungen des kanadischen Horrorkultautors Patrick Senécal herausgebracht, die auf Psychologie und Charaktere bautehn statt auf blutige Exzesse. EVIL WORDS (2003), eine Adaption von Eric Tessier (5150 ELM'S WAY), fehlte noch in der Reihe.

Der Film beginnt als Newmeldung über einen Polizist, der scheinbar grundlos mit seiner Pistole auf eine Gruppe von Kindern schießt. Parallel versucht ein erfolgreicher Schriftsteller, der sich selbst die Finger abschneidet, mit einem Sprung aus dem Fenster, das Leben zu nehmen. Die zwei unterschiedlichen Vorfälle haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Nur ein Psychiater und ein Journalist erkennen, dass hinter diesen beiden Vorfällen mehr steckt als anfangs angenommen. Beide kommen einem grausamen Geheimnis auf die Spur: einem satanischen Kult, der ein Brücke zwischen grausmer Fiktion und blutiger Realität schlägt.

EVIL WORDS kennzeichnet bereits im Titel, dass er als Metafilm verstanden werden will: über die Mystik und Natur von Horrorfiktion, die unvermittelt Realität wird. Andere haben sich daran versucht: John Carpenter (MÄCHTE DES WAHNSINNS), Stephen King (STARK - THE DARK HALF). EVIL WORDS verschenkt leider viele Chancen, denn nach dem Drehbuch des Romanautors funktionieren viele Szenen als geschwätziger Rückblick und vermeiden eine filmische Inszenierung. Daher bleibt ein karger und unorigineller Nachgeschmack, als wäre man auf die Mittel eines Fernsehfilms angewiesen und wollte das große Kino vermeiden. Da helfen auch die Schauspielerkommentare im Booklet nicht viel: EVIL WORDS gehört zu den schwächeren Filmen der Störkanalreihe.

Die DVD (und Blu-Ray) von EVIL WORDS bieten den Film im überzeugenden Original oder mit einer extrem unatmosphärischen Synchro, die vieles verdirbt. Es sei empfohlen, den Film im Original zu sichten. Die Kennzeichnung FSK ab 16 ist übrigens korrekt.

:ms: