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Das Mädchen, das durch die Zeit sprang
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(Animal Virtual) DVD
Jeder, sich auf das Wagnis der Zeitreise einlässt,
muss dafür bezahlen: Ob nun Marty McFlys Existenz in Zurück
in die Zukunft auf dem Spiel steht oder die Menschheit und ihr Heilsbringer
vor einem Androiden aus der Zukunft gerettet werden muss wie in Terminator
– mit der Zeit pfuscht man nicht herum. Das muss auch die junge
Makoto lernen. Sie ist durch einen Zufall in die Lage versetzt, durch
die Zeit zu reisen. Dazu muss sie in die Luft springen: Je höher
sie springt, desto weiter reist sie zurück. Zunächst rettet
ihr dieser Umstand das Leben, doch schließlich beginnt sie kleinere
Missgeschicke damit zu vertuschen – und sorgt damit für noch
mehr Probleme. Besonders da sie erst zu spät erkennt, was es mit
dem Reisen in der Zeit aus sich hat – besonders das sie zu spät
erkennt, dass sich ihr Freund Chiaki in sie verliebt hat und die Zeitreisen
diesem Umstand keine Abhilfe verschaffen. Die Geschichte zu „Das
Mädchen, das durch die Zeit sprang“ ist in Japan längst
ein Klassiker: „Toki wo Kakeru Shoujo“, so der Originaltitel,
wurde 1965 von dem japanischen Science-Fiction-Schriftsteller Yasutaka
Tsutsui geschrieben und bereits mehrmals verfilmt. Die Anime-Adaption
weicht von der Vorlage deutlich ab, was jedoch selbst Fans der Kurzgeschichte
nicht sonderlich stören dürfte. Denn „Das Mädchen,
das durch die Zeit sprang“ ist ein Fantasy-Märchen gekoppelt
mit einer Coming-of-Age-Geschichte, die visuell problemlos mit aktuellen
Kinofilmen aus dem Studio Ghibli mithalten kann. Flüssige Animationen
und sehr lebendige Zeichnungen veredeln diese Geschichte voller skurriler
Einfälle, die trotz des Humors nicht an Tiefe einbüßt.
er japanische Anime in der Tradition der Studio Ghibli-Filme mag, wird
auch „Das Mädchen, das durch die Zeit sprang“ zu schätzen
wissen.
Martin Kreischer
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