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Antimatter
Leaving Eden
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(prophecy) CD, 9 Tracks
Der Weg führt zurück. Duncan Patterson kehrte
seiner früheren Formation Anathema den Rücken, gründete
zusammen mit Michael Moos Antimatter und begann mit einer ganz eigenen
Klangreise. Von den ruhigen, ambienten Stücken des Debüts „Saviour“,
hin zu den Singer/Songwriter-Stücken des letzten Albums „Planetary
Confinement“. Er machte glücklicherweise einen großen
Bogen um alles, was nach seiner früheren Formation klingen könnte,
stieg aber nach diesem großartigen Werk bei Antimatter aus und gründete
Ìon. Nun blieb Moos mit dem Projekt alleine zurück, die Scheu,
in der Nähe von Anathema zu landen, ist von der Formation abgefallen.
Hier tauchen sie nämlich wieder auf, die Rockgitarren, die melancholische
Kloß-im-Hals-Stimmung. Nicht, dass sich Antimatter vor Anathema
zu verstecken bräuchten – aber doch ist die Ähnlichkeit
frappierend, die klanglichen Parallelen kaum zu überhören. Verlieren
Antimatter damit ihre Identität? Auf eine gewisse Weise schon, sie
sind wieder mehr ein Projekt „des Ex-Anathema Gitarristen“,
auch wenn dieser inzwischen wieder Antimatter verlassen hat, werden diesem
Status leider gerechter als noch auf den Alben zuvor. Das ist natürlich
nicht nur den härteren Gitarren geschuldet, sondern auch der Dynamik
zwischen akustischer und elektrischer Gitarre, der elegischen Stimmung
voller Wehmut und Weltschmerz. Das alles macht „Leaving Eden“
beileibe nicht zu einem schlechten Album. Im Gegenteil bleibt es auf seine
Art faszinierend und besonders Moos zeigt in seiner Stimme ein Timbre,
das an die besten Zeiten von Eddie Vedder (Pearl Jam) erinnert. Allein
dafür sollte man diesem Album seine Zeit widmen, natürlich auch
wegen der gelungenen Lieder, die jedoch nicht ganz aus dem überlangen
Schatten der großen Briten heraustreten können und vor allem
nicht die Erwartungen nach „Planetary Confinement“ einlösen.
Martin Kreischer
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