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Wovenhand
Ten Stones
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(Sounds Fam 2008) CD 10 Tracks
Vom Punk zum Preacher, das ist die Geschichte des David
Eugene Edwards. Ten Stones, zehn Steintafeln hat Moses den Israeliten
gebracht, zehn mal düsteren Roots-Rock gibt es zu hören auf
dem neuen Album von Woven Hand. Edwards knüpft damit an bei 16 Horsepower,
seiner ersten Band. Zurückgedrängt sind die Folk- und Country-,
Gospel- und Blues-Elemente der vorangegangen Woven Hand-Aufnahmen. Stattdessen
geben im Namen des Herren nun Verzerrer und Verstärker den Ton an,
überlagern Banjo und Mandoline. Keine Platte, „die am besten
mit einem Falken auf dem Arm und einem Füllhorn Met in der Hand gehört
werden sollte“. Eher mit dem Revolver an der Schläfe und der
Whiskey-Flasche in der Hand. „Ten Stones“ ist ein hypnotisches
Gitarren-Album, das mehr mit Joy Division gemeinsam hat als mit Current
93, mehr mit Gun Club als mit Johnny Cash. Geblieben aber ist die Melancholie
der Songs, auch Edwards’ metaphernreiche Sprache, der es immer um
Alles oder Nichts geht: das Heil der Seele oder die ewige Verdammnis.
Von Schuld und Sühne erzählt er, Tod und Teufel, Gott und Gnade.
Der Rockstar als Wanderprediger, aber Edwards besitzt Humor: „Quiet
Nights Of Quiet Stars“ ist tatsächlich eine ebenso bedrückte
wie bedrückende Cover-Version des alten Bossa Nova-Klassikers von
Antonio Carlos Jobim. Das Gemeinsame liegt im Unterschiedlichen, das Eigentliche
wirkt im Entlegenen: „I who was lost and lonely / Believing life
was only / A bitter tragic joke / Have found with you / The meaning of
existence”.
Ivo Ritzer
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