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WEAPONS
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Film FSK 18
Laufzeit 82 min
Bildformat 16:9
Seitenverhältnis 1,78:1
Sprachen Deutsch DD 5.1
Englisch DD 5.1
Untertitel Deutsch
Extras Booklet
WEAPONS gehört zu jenen kleinen Filmen, die man
nacht auf einem Fetsival noch so nebenbei mitnimmt ohne besondere Hoffnungen
zu hegen - und die einen unvorbereitet treffen wie ein Vorschlaghammer.
Das beginnt mit der ersten Plansequenz in quälender Zeitlupe. Ein
junger Mann isst seinen Hamburger, aus dem etwas zu viel Ketchup quillt.
Eine weitere Gestalt betritt den unscharfen Bildhintergrund, hebt eine
Schrotflinte und schießt den Schädel im Vordergrund in Stücke.
Noch einige Sekunden rinnt das Blut von der Lins, bis das erste Kapitel
benannt wird: 'Welcome Home'.
Eine Film, der so beginnt, sollte sich einen guten Grund
dafür einfallen lassen. Und der folgt: weitgehend rückwärts
erzählt, erfährt man immer mehr von tragischen Verflechtungen,
die zu einem sinnlosen Doppelmord führen. Vernachlässigte Jugendliche,
gelangweilt und abgestumpft warten als tickende Zeitbomben auf einen noch
so geringen Anlass, um endlich zur Waffe greifen zu können. Sie ersehenen
die verpasste Initiation und schaffen nur bedeutungslose Wegmarken im
Krieg aller gegen alle: Auf einem Sportplatz spielen Kinder Baseball,
während sich die Teenager Sean, Jason und Chris nach leichter Beute
und willigen Mädchen umschauen. Alles scheint normal und friedlich,
doch unvermittelt wird Jason von einem schwarzen Jugendlichen mit einer
Waffe niedergestreckt. Leblos sinkt Jason zu Boden und bleibt in seinem
eigenen Blut liegen.
Verstoßene Geliebte, gequälte Außenseiter,
latenter Hass - all diese Motive bewegen sich in WEAPONS geleichmäßig
und im Leerlauf, als könne und würde es weig so weitergehen.
Von einer kalten HD-Ästhetik eingefangen, untermalt von verlangsamten
Hiphopbeats wirkt dieser Film wie eine hippe Mischung aus Larry Clark
und Gaspar Noe (und nicht nur, weil auch hier ein Feuerlöscher auf
einen Schädel gedroschen wird).
WEAPONS ist schockierend und frisch - radikal und ohne
Zugeständnisse an ein nach Gangsta-Coolness gierdende sPublikum.
WEAPONS ist anders: nihilistisch und finster. Ein Film, nach dem man sich
alleine fühlt. Und traurig.
:ms:
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