|
Der Todesking – Special European Edition
5 / 5 Sterne
BESTELLEN
Regie: Jörg Buttgereit
Darsteller: Hermann Kopp, Heinrich Ebber, Michael Krause, Eva Kurz, Angelika
Hoch, Nicholas Petche, Bela B. u.a.
Produktion: Manfred O. Jelinski
Buch: Jörg Buttgereit, Franz Rodenkirchen
D 1990
75 Minuten / Farbe / PAL / Code 0 / 1.33:1 / Digital Stereo
neue Abtastung vom original 16 mm Inter-Negativ
Optimale Bildqualität
Audio: * Ton: deutsch - Untertitel : * Englisch / Spanisch / Französisch
/ Italienisch / Schwedisch / Finnisch
Extras: * Audio Kommentar von Jörg Buttgereit & Franz Rodenkirchen
in Deutsch * Audio Kommentar von Jörg Buttgereit & Franz Rodenkirchen
in Englisch * Making of (35 min.) * 6 Trailer * Interview mit Jörg
Buttgereit in Deutsch (07/2005) * Interview mit Jörg Buttgereit in
Englisch (englisch / Norway 2005) * Videoclip: „Suche Kontakt“
(Cockbirds) * bisher unveröffentlichter Kurzfilm von Jörg Buttgereit:
"Ogar - der Häßliche" * Bildergalerie (über
120 Fotos) * Buttgereit Biography * 16 Seiten Booklet … und mehr
!!! Achtung ! - die Erstauflage (Premium Edition / 1000 Stück) wird
mit einem „Todesking-Dogtag“ ausgeliefert
Review folgt!
Siebenmal letzte Stunden, letzte Minuten vor dem endgültigen
Aus. Schuld ist der Todesking. Nach dem Komplex Nekrophilie wählte
das Team Buttgereit / Rodenkirchen / Jelinski den Selbstmord als Sujet.
Sie haben es tatsächlich gewagt, gewisse, im genialen Vorgänger
"Nekromantik" aufgetauchte Ansätze von Seriosität
weiterzuführen und sich noch mehr dem wirklichen Leben anzunähern.
"Der Todesking" zeigt authentische Momentaufnahmen der Entfremdung,
des Leidens des Sterbens, untermalt von traumhaft schöner Musik.
Buttgereit handelt seinen diffizilen Stoff nicht in einer gradlinigen
Story ab, sondern in sieben Episoden, die stilistisch gänzlich unterschiedlich
wie Eintragungen in ein filmisches Notizbuch wirken. Buttgereits Selbstmörder
sind nicht "arm" - sie wissen, was sie tun, begehen den Freitod
als bewußten Akt.
Damit man keinen Augenblick den Zerfall des Stofflichen
vergißt, ist eine immer mehr verwesende Leiche als roter Faden zwischen
die Geschichten gesetzt. Man wird unweigerlich an Peter Greenaway erinnert.
Aber im Gegensatz zum ach-so-intelektuellen Greenaway flackert hier echte,
aufrührerische Poesie auf.
Christian Fuchs
|