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Three... Nightmares
4 / 5 Sterne
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OT:San Geng
Darsteller: Kim Hye-Soo, Chung Bo-Suk, Leon Lai, Eric Tsang, Komgich Yuttiyong,
Ponsanart Vinsiri, Suwinit Panjamawat
Regie: Kim Jee-Woon, Nonzee Nimibutr, Peter Ho-Sun Chan
Laufzeit: ca. 123 Min. Land: Süd Korea, Thailand, Hong Kong Jahr:
2002
FSK: 16
Bildformat: Widescreen 1.78:1 (anamorph)
Tonformat: - Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Koreanisch, Kantonesisch, Thailändisch
)
Sprachen: Deutsch, Koreanisch, Kantonesisch, Thailändisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Originaltrailer, Spots
Kauf-DVD: | Im Verleih: VÖ: 15.12.05
Als Peter Chans Horroretüde GOING HOME auf dem
Berliner Filmfest lief, wurde er allenfalls von einem spezialisierten
Kunstfilmpublikum wohlwollend zur Kenntnis genommen. Doch es dauerte über
3 Jahre, bis dieser Kurzfilm nun endlich wiederkehrt - in seiner ursprünglichen
Form, als dritte Episode eines asiatischen Omnibusfilms THREE, der seinerseits
inzwischen eine Fortsetzung fand in THREE EXTREMES (auch bei E-M-S erschienen).
Dabei gewährt THREE einen reizvollen Einblick in das Filmschaffen
Ostasiens: Korea, Thailand und Hongkong präsentieren gruselige Kleinode,
die um unheimliche Visionen und Alpträume kreisen.
In Kim Jee-woons 'Memories' ist Sung-Mins Frau spurlos verschwunden.
Ist ihr etwas zugestoßen? Er kann sich nicht mehr erinnern. Unterdessen
wacht seine Frau mitten auf einer Straße auf. Auch ihr fehlt jede
Erinnerung. Sie wird von grausamen Visionen geplagt und sammelt langsam
ihre Erinnerungen wieder zusammen. Bald steht sie vor der Tür zu
der Wohnung, von der sie glaubt, es sei die ihre… - Mit ausgefeilter,
monochromer Bildästhetik, subtiler Tonmanipulation und wohldosierten
Schocks erzählt der Film von einem langsamen Bewusstwerden, das nichtsdestrotrotz
immer beklemmender wird.
Nonzee Nimibutrs 'The Wheel' ist der gewöhnungsbedürftigste
Beitrag: Tao ist ein Meister der Puppenkunst „Hun Lakorn Lek",
die einem viel Ansehen einbringt. Doch seine Puppen sind verflucht, was
ihm den Tod bringt. Eines Tages gelangt Meister Kru Tong, der die weniger
angesehene Kunst des „Khon" betreibt, in den Besitz der Puppen.
Trotz der Warnungen von Taos Schüler Gan versucht Tong, mit den Puppen
eine Show aufzuziehen. Ein fataler Fehler… Sehr traditionell ist
das Handlungsgerüst um prächtige, bräunlich-goldene Bildkompositionen
aufgebaut. Doch hier erscheint die Schockinszenierung etwas unbeholfen,
bedient sich Elipsen und Zeitlupen, ohne an die beklemmende Atmosphäre
des restlichen Films anschließen zu können.
Ein weiterer Höhepunkt folgt schließlich mit
' Going Home' von Peter Chan. Kin zieht mit seinem
Sohn in ein Wohnhaus. Eines Tages ist der Junge verschwunden. Kin sucht
ihn bei Nachbar Mr. Fai, der mit seiner gelähmten Frau zusammenlebt.
Der Junge erzählte einst, Fais Tochter beobachte ihn. Fai erklärt
aber, er habe keine Tochter. Als Kin eines Tages die Wohnung des Nachbarn
durchsuchen will wird er niedergeschlagen. Als er aufwacht, entdeckt er,
dass Fais Frau schon lange tot ist und ihr Mann sie immer noch pflegt.
Er ist davon überzeugt, morgen würde sie wieder aufwachen. Und
Kin soll diesem Ereignis beiwohnen… Elemente des asiatischen
Geisterfilms stehen hier neben spirituellen und ethischen Fragestellungen.
Ähnlich wie Jee-woon bedient sich Chan dabei einer fahlen Farbdramaturgie
und akzentuierter Lowkey-Szenarien.
Insgesamt kann man beide THREE-Teile als umfassenden
Einblick in zeitgenössiche asiatiche Filmkunst betrachten und sich
an ungewohnten und zum Teil ja bereits durch Mainstreamerfolge popularisierten
Elementen erfreuen. Die DVD bietet neben den Filmen in guter Qualität
noch einige Trailer.
Marcus Stiglegger
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