SCHLACHTNACHT

3,5 / 5 Sterne

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Die DVD zum Film SCHLACHTNACHT erscheint in einem DigiPack (Slim) und bietet u.a. folgendes Bonusmaterial:
- Making Of SCHLACHTNACHT
- Bloopers
- Niederl. Original- und Deutscher Trailer

Es ist lange her, dass im europäischen Genrekino ordentlich Blut floss - von einigen Großproduktionen abgesehen. Aber aus Holland hat man das wohl am wenigsten erwartet. Umso erfreulicher kommt der Teenieslasher SCHLACHTNACHT (Original: SL8N8) von Frank van Geloven und Edwin Visser daher. Und noch erstaunlicher ist, dass dieser an BLUTIGER VALENTINSTAG (1981) angelehnte Horrorfilm ungekürzt ab 16 Jahren freigegeben wurde, obwohl sich seine Splatterexzesse durchaus mit berüchtigten Vorgängern vergleichen lassen.

Die achtzehnjährige Kristel überlebt einen Autounfall, bei dem ihr Vater stirbt. Von nächtlichen Visionen gequält fängt sie an, sich für die Nachforschungen ihres Vaters über Serienkiller zu interessieren. Kurzerhand beschließt sie mit ein paar Freunden vom College eine stillgelegte Mine zu besuchen, in der ihr Vater Untersuchungen leitete. Als die Gruppe in der Mine ankommt, streikt plötzlich - in 60 Meter Tiefe - der Schachtlift. Die Studenten müssen nun selbst einen Weg aus dem maroden Minenlabyrinth finden. Doch sie sind nicht alleine dort unten: Der Geist des hier getöteten Ritualmörder Andries Martiens treibt sein Unwesen und treibt einen nach den anderen in Besessenheit und Tod.

Ähnlich wie der deutsche Film CREEP nutzt SL8N8 seinen klaustrophobischen Schauplatz äußerst effektiv. Das fröhliche Schlachten nimmt ab der Mitte des Films seinen Anfang und wird vor allem - das erinnert wohlig an die frühen 1980er Jahre - mit Makeup und Prosthetics ausgetragen, ein Vorgehen, das weit physischer wirkt als heute modische CGI-Effekte. Atmosphäre und Musik erzeugen erstaunliche Dichte und Spannung, wenn auch die Handlungsebene einige Logikbrüche verzapft: So scheint es zwei Martiens-Geister zu geben, ein in Lumpen gehülltes Monstrum und den immateriellen Astralkörper, der die Teens nach und nach infiltriert.

Legend Films erweist sich wiederum als zuverlässiges DVD-Label, denn der Film liegt in technisch guter Reproduktion in erstaunlich überzeugender Synchro vor. Das Making-Of ist etwas albern, aber bezüglich der Effekte informativ, und die Bloopers kann man sich sparen, aber dennoch: Menü und Gestaltung der DVD im Pappschuber können sich sehen lassen. Ein schöner kleiner atmosphärischer Horrorfilm, wie er heute leider selten geworden ist: blutig, spannend und stilsicher inszeniert.

Marcus Stiglegger

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