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LEBEN UND TOD EINER PORNOBANDE
ZIVOT I SMRT PORNO BANDE a.k.a. THE LIFE AND DEATH OF A PORNO GANG
Ein Film von Mladen Ðordevic
Serbien 2009 – 107 Min. (uncut)
VÖ: tba
Inhalt:
„Ich bin bei dieser Tour dabei, um zu ficken… Nicht, um zu töten.“
Eros und Thanatos… Als der junge Filmabsolvent Marko sich voller Ideale
und Tatendrang daran macht, das serbische Kino zu revolutionieren, muss er bald
feststellen, dass niemand auf ihn gewartet hat. Nach ein paar Werbeclips, die
an seinen ausgefallenen Ideen scheitern, heißt es für ihn bald: Endstation
Porno. Doch so leicht gibt er nicht auf. Angetrieben von der großen Vision
bicht er mit einer bunten Truppe aus Pornodarstellern, Junkies und gescheiterten
Schauspielern auf, um mit einem Live-Porno-Cabaret das ländliche Serbien
ordentlich aufzumischen. Sex and Drugs and Rock’n’Roll! Doch die
Realität siegt über die Ideale. Ohne Geld und nach einigen unerfreulichen
Begegnungen mit ‚rechtschaffenen Bürgern’ stehen sie vor dem
Abgrund. Da taucht plötzlich ein Mann auf, faselt etwas von ‚Snuff’
und macht Marko ein unerhörtes Angebot… Und wenn du lange in einen
Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein…
Das, womit Mladen Ðordevic in seinem Spielfilmdebüt aufwartet, hat
sich das europäische Kino der letzten Jahrzehnte nur sehr selten getraut:
Pornografie, Zoophilie, Snuff, explizite Gewalt – alles in einem Film.
Was aber noch viel erstaunlicher ist: ihm ist das Kunststück gelungen,
mit diesen Zutaten eben nicht den billigen Exploitation-Schocker abzuliefern,
den man vielleicht vermuten würde. Andererseits geht er aber nicht auch
nur den geringsten Kompromiss ein, was Wucht und Heftigkeit seines Films angeht.
Ganz im Gegenteil: die kurzen aber äußerst heftigen Szenen treffen
einen umso mehr, da sie in eine Geschichte eingebettet sind, die sich völlig
auf ihre Figuren konzentriert. Dadurch ist Ðordevic trotz aller Drastik
ein Film gelungen, der nicht nur erschreckt und provoziert, sondern der gleichzeitig
intelligent und witzig, stellenweise sogar äußerst subtil ist –
und er verlässt sich dabei voll und ganz auf sein tolles Drehbuch, seine
großartigen Darsteller – allen voran Mihajlo Jovanovic als Marko
– und auf sein perfektes Gespür für Timing. Denn anstatt sich
in minutenlangen Bildexzessen zu ergehen, blendet er immer genau dann ab, wenn
der Schlag in die Magengrube des Zuschauers am wirkungsvollsten ist. Es sind
die unvermittelten, kurzen, aber gezielten Schläge, die am meisten wehtun.
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