POINT BLANK - BEDROHUNG IM SCHATTEN
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Regie Pierre Jolivet
Darsteller Roschdy Zem
Leïla Bekhti Zem
Marc Lavoine u.a.
Genre Kriminalfilm
Filmlänge ca. 105 min
Sprachen Deutsch, Französich
Untertitel Deutsch
Produktion Frankreich 2012
Tonformat DTS, Dolby Digital 5.1
Bildformat 2.35:1 (16:9)
FSK ab 16
Im Handel ab 08.03.2013
Polar - für den frankophilen Cineasten ein Zauberwort
- und Garant für intensives, atmosphärisches und pessimistisches
Genrekino. Kriminalfilme - so kalt wie Eis. Ivo Ritzer hatte dem Polar
vor wenigen Jahren ein tragisch übersehenes Buch gewidmet. Umso erfreulicher
ist die Kontinuität dieser typisch franzlsischen Thriller-Tradition,
auch wenn sich deutsche Labels mitunter schwer tun, diese Filme zu vermarkten.
So hat Koch Media MAINS ARMÉES (Bewaffnete Hände)
umbenannt in POINT BLANK - BEDROHUNG IM SCHATTEN, um - basierend auf der
Präsenz von Roschdy Zem - einen Bezug zum relativ erfolgreichen Actionthriller
POINT BLANK - AUS KURZER DISTANZ (2010) von Fred Cavayé zu knüpfen,
der nicht gegeben ist. Überhaupt hält sicher Actiongehalt hier
in Grenzen, Pierre Jolivet ist es wichtiger, die polizeilichen Ermittlungen
realistisch darzustellen und das schwierige Vater-Tochter-Verhältnis
zu entwickeln.
Als Cop verfolgt Lucas (Zem) die Auswüchse illegaler
Waffenschiebereien in Marseille, die mit dem Handel von NATO-Waffen durch
ein kroatisches Syndikat eine ganz neue Qualität erhalten haben.
Als die Spur nach Paris führt, nimmt Lucas Kontakt zu seiner entfremdeten
Tochter Maya (Leila Bekhti) auf, die ihm als junge Drogenpolizistin Informationen
über die Connection liefern soll. Ungeplant verschränken sich
beider Schicksale zwischen Gangkriminalität, Polizeikorruption und
dem Versuch, verlorenen Familiebande anzuknüpfen.
In intensiver Besetzung und formal konzentriert inszeniert
entwickelt Jolivet ein melodramatisches Szenario auf dem Hintergrund einer
Hardboiled-Kriminalgeschichte. Im komplexen Making-Of gewährt der
Regisseur einen Einblick in seine Schauspielerarbeit und die Schwieirgkeiten
des Stoffes. Die Bluray von Koch Media präsentiert den Film in makelloser
HD-Qualität und mit einer soliden deutschen Synchronisation.
Eine kleine Perle im Veröffentlichungsdschungel.
Marcus Stiglegger
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