Paris By Night Of The Living Dead

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Vertrieb: Anolis
Regie: Grégory Morin
Land / Jahr: Frankreich 2008
Drehbuch: David Neiss
Darsteller: David Saracino, Karina Testa, Dominique Bettenfeld, Olivier Bach, Christophe Lemaire
Technische Angaben
Laufzeit: 12 Minuten
Bild: 2,35:1 (anamorph)
Sprachen/Ton: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Extras: „Zombing Of“ (ca. 63 Min.), „Don’t mess with french Zombies“ (Featurette, ca. 14 Min.), Audiokommentar (Gregory Morin & Eric Fantone), Zombie-Audiokommentar, Bildergalerie

Das französische Gegenwartskino ist totlangweilig – so die Aussage, welche die Macher von Paris By Night Of The Living Dead immer wieder in ihren Kommentaren zu Film betonen. Spektakel müsste endlich einmal wieder her: Explosionen, Zombies, Motorradstunts, Sex, Drugs & Rock’n’Roll.

Grégory Morins Regiearbeit lässt bereits bei seinem Titel wenig Zweifel an den Ansichten seiner Macher und liefert nach einem minimalistischen Intro, das eine Geschichte nur kurz andeutet, 12 Minuten straighte Zombieaction, alle zuvor angesprochenen Aspekte en masse enthält – inklusive Bazookas.
Das Szenario ist entsprechend schnell geschildert. Adrienne – Karina Testa aus Frontière(s) – und ihr Verlobter Richard geben sich im postapokalyptischen Paris gerade das Ja-Wort, als ihr Priester von einer Horde blutrünstiger Untoter auseinandergenommen wird. Einige abgefeuerte Schüsse später befinden sie sich auf einer Hetzjagd vorbei an einem Schrottplatz hin zu diversen Sehenswürdigkeiten, sie letztlich in Schutt und Asche gelegt werden. Kann die Liebe den Tod überwinden? Eine Frage, die man sich stellen mag, während immer größere Waffen gezückt und eifrig Körperteile abgetrennt werden. Letztlich hat Sinn hier keine Bewandtnis.

Nach seinem guten Anklang auf vielen Festivals als gutgelaunter Crowd-Pleaser hat der Film nun seinen Weg zum deutschen Publikum gefunden und wurde von Anolis Entertainment in einer netten Kurzfilmedition mit üppigen Extras bedacht. Unter anderem findet sich hier der wohl erste Zombie-Audiokommentar, ein sehr aufschlussreiches Feature, das die enormen Probleme des Filmdrehs vermittelt, so wie ein 60-minütiges Making Of, das zukünftigen Zombiefilm-Machern durch seinen Umfang wohl durchaus als Anregung dienen möchte liefern möchte.

Ein Film, der trotz geringem Budget handwerklich sehr gelungen ist, mit zahlreichen schrägen Ideen aufwartet und so sicherlich sein Publikum finden wird. Die DVD lässt für Fans lässt in jedem Fall keine Wünsche offen.

Dennis Vetter