PARAMNESIA

Paramnesia

Zum anhören http://paramnesiaxpa.bandcamp.com/album/paramnesia
Genre: Atmospheric Black Metal

PARAMNESIA haben mit ihrem ersten vollwertigen Studioalbum einen atmosphärischen Soundauslfug geschaffen, der das Potential hat den Hörer die gesamten 40 Minuten in seinen Bann zu ziehen. Die französische Band gründete sich bereits 2005, erschien aber erst 2013 mit einem ersten Tonträger auf der Bildfläche: dem Demo „Ce Que Dit LaBouche d‘Ombre“. Darauf folgten erste Europaweite Auftritte und ein Split mit der deutschen Band UNRU.

Das aktuelle Album besteht aus zwei etwa zwanzigminütigen Liedern, die in ihrer Struktur intensiv und einnehmend sind, ohne Härte einzubüßen. Die Songs sind chronologisch seit dem Demo in römischen Ziffern durchnummeriert, so dass auf „Paramnesia“ Nummer IV und V zu finden sind.

Die Songs sind aus einem Guss und lassen das Album harmonisch ineinander gleiten: Langsame Intros, die geradezu explosionsartig übergehen und den Song seine Härte entfalten lassen. Die Vocals sind Schreie aus dem Hintergrund, die klingen, als würden sie jeden Moment von einem Sturm verschluckt werden. Dazu eingängige Melodien, die sich vom restlichen Sound abheben - getragen von eingängigen Drums. Gewürzt sind die Kompositionen mit entspannten Zwischenparts im langsameren Takt und Outros die die Songs entsprechend ausklingen lassen.

Neben dem musikalischen Schaffen runden die verwendeten Cover- und T-Shirt Artworks, die hauptsächlich aus abwechslungsreichen okkulten Handzeichnungen bestehen, das Gesamtbild ab. Besonders positiv daran: auch hier ist ein Bandmitglied am Werk, namentlich Drummer Pierre aka Business for Satan.

Panamnesia ist eine Band, die nicht nur ein einmaliges Anhören wert ist. Als Labelkollegen von THE GREAT OLD ONES sind sie einen Bereicherung für das Genre und stark von Einflüssen aus den USA geprägt. Vor allem wer ASH BORER Sounds im Ohr hat wird einige Verwandtschaft entdecken. Diese Anlehnungen sind allgemein gesehen eine positive Entwicklung, kommen doch die interessanteren Neuerungen im Gerne „BLACK METAL“ mittlerweile oft aus den USA mit Bands wie WOLVES IN THE THRONEROOM, VELNIAS oder FAUNA und lassen mainstreamige und leicht zugängliche Sounds aus Skandinavien außen vor.

Oliver Freund