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Nucleus Torn
Nihil
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(prophecy production 2007) CD, 7 Tracks
Bei Prophecy hat man derzeit ein Faible für Prog.
Nachdem bereits Markus Stock (Empyrium, The Vision Bleak) mit Noekk seine
Liebe für komplexe Musikmuster auslebt, ist mit Nucleus Torn die
zweite Progressive Rock-Formation bei Prophecy gelandet. Auf ihrem quasi-Debüt
„Nihil“, welches bereits vorher in Eigenregie veröffentlich
wurde, umgibt sich die Band mit vielen Anleihen an die 70er, den glorreichen
Prog-Zeiten, bis hin zu Marillion reichen die Reminiszenzen. Vermischt
mit modernen und leicht folkloristischen Elementen sind Nucleus Torn immer
dynamisch: Von ruhigen, einsamen Passagen hin zum Stürmischen. Das
erinnert vage an Opeth, Nucleus Torn bewahren aber ihre Eigenständigkeit
durch einen ausdrucksstarken, stimmgewaltigen Sänger, der zuweilen
durch seine Präsenz die Stücke zu sehr einnimmt. Besonders die
atonalen Passagen dürften für Hörer, die sich auf ein einfaches
und leicht zugängliches Album eingestellt haben, schwer zu schlucken
sein. In einigen dieser Momenten stellen sich Nucleus Torn selbst in den
Weg, wollen zu sehr anders sein. Dieser Wille glüht dann zu stark
und die Musik wirkt aufgesetzt, zu gewollt, der Fluss wird unterbrochen.
Glücklicherweise sind es nur minimale Passagen, die schnell wieder
verfliegen. Für Freunde des modernen progressiven Klanges, der im
härteren Bereich Fuß gefasst hat, sind Nucleus Torn durchaus
ein grandioser Fund.
Martin Kreischer
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