Noekk

The Water Sprite

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(Prophecy Productions) Tracks: 7, Spielzeit: 46:23

Es ist schwer das Gesamtwerk von Markus Stock zu bewerten. Zu heterogen das Schaffen, zu unterschiedlich die Standpunkte. Euphemistisch könnte man es vielseitig nennen, will man die Eckpfeiler Empyrium und The Vision Bleak vereinen. Hier naiv romantische Naturstimmung, dort polterndes Gothic-Theater. Mit Noekk, dem nunmehr dritten Projekt, geht Markus Stock und der ebenfalls früher bei Empyrium involvierte Thomas Helm einen erneut gänzlich anderen Weg, auch wenn besonders in den Stimmungen immer wieder die Naturmystik Empyriums durchscheint. Progressiver Rock in Stile Landberks soll es sein, mit vielen Verweisen Richtung Siebziger und Bezügen zur aktuellen Prog-Rock Schule, irgendwo also zwischen Marillion und Dream Theater. Noekk stellen jedoch die Atmosphäre in den Vordergrund, nicht die überbordende Zuschaustellung technischer Finessen, auch wenn der Gesang von Thomas Helm stellenweise zu forciert, artifiziell wirkt und damit ein Ungleichgewicht zwischen Naturromantik und Künstlichkeit entsteht. In den Kontext des romantisch Verklärten passt jedenfalls ebenso die Tolkien Referenz "T.B.'s Notion" wie auch die Dead Can Dance-Coverversion "How Fortunate the man with none", die zwar wenig neues dem Stück hinzufügen, aber trotz des großen Namens auch geschickt Fallstricke vermeidet. Ein ausgeglichenes, warmes Album, das jedoch über die ganze Länge nicht den Spannungsbogen halten kann und mit Längen zu kämpfen hat.

Martin Kreischer