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Hel
:tristheim:
(Det Germanske Folket) CD, 15 Tracks, 40:02 Minuten
Seit Ulvers Kveldssanger gehört es zum Standard:
Das Akustikalbum. Beliebt bei Folk- oder Viking-Metal-Bands, wird hin
und wieder den Gitarren der Strom abgedreht und in tiefer Bedächtigkeit
die Naturmystik mit allem, was das Akustikspektrum hergibt, beschworen:
Sanfte Gitarrenspielereien, feenhafte Flöten und gediegene Geigen.
Auch der Männerchor darf nicht fehlen. Ulver und Empyrium haben die
Formel vorgegeben, nur wenige Bands brechen aus den Vorgaben aus. Borknagar
war eins der prominenten Beispiele, welche die Standards mit progressiven
Klängen veredelten, damit aber auch nur ein eher zwiespältiges
Ergebnis erzielten. Solche Erweiterungen finden sich bei Hel nicht –
keine progressiven Ausflüge, keine Erneuerung des Genre und schon
gar keine Brüche. Sie bleiben komplett eklektisch, halten sich strikt
an das, was schon vorher war, Traditionalisten in diesem Sinne. Sprich
ruhige Akustikmusik mit malerischen, naiver und einfacher Poesie, sowie
der bekannten Instrumentierung. Angesichts des Umstands, dass es inzwischen
eine Vielzahl solcher Alben gibt, ist :tristheim: nicht sonderlich aufregend
oder prickelnd, dennoch sind die Musiker Handwerker genug ein für
das Genre solides Werk abzuliefern – allein, es fehlen die zündenden
Idee, besonders im Songwriting, viele der Stücke verrinnen ohne rechten
Höhepunkt. Auch die gepresste Gesangsstimme, meist leicht flüsternd
wirkt gestelzt und stört die ansonsten naturalistische Stimmung.
Etwas mehr Eigenständigkeit und vor allem mehr Kraft in den Liedern
hätte :tristheim: benötigt, die Ecken und Kanten fehlen - mehr
als ein reines Release für Fans der Band und des Genre ist :tristheim:
nicht geworden. Wer sich für Where at Night the Wood Grouse Plays
begeistern kann wird auf :tristheim: mit einer ähnlich gelagerten
Atmosphäre bedient – wer neue Impulse sucht wird bei Hel nicht
fündig.
Martin Kreischer
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