Hanna Hartmann

Longitude / Cratere

(Komplott 2005) CD 2 Tracks

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Hanna Hartmann komponiert ernsthafte Klangkunst. Insofern zählt die Geste, nicht die Gestalt des Werkes. Wollte man ihre beiden Radiokompositionen "Longitude" und "Cratere" jedoch mit Genrebegriffen fassen, klingen ihre dronelastigen und zutiefst verunsichernden Klangkonstrukte eindeutig nach Darkambient, einem oft ignorierten Sublabel der Post-Industrial-Culture. Was also nach düsterpessimistischer Soundtrackcollage klingt, versteht sich selbst wie folgt: "The material of the piece "Cratere" partly consists of recordings of the Italian volcano Etna, whereas much of the material on Longitude 013°26'E - a longitude which runs through Berlin, Kap Arkona and the Baltic Sea - was recorded on sailing boats. The album cover is to be interpreted as a commentary between map and terrain, an abstraction which points to the difference between the origin of the sopunds and its musical form. The terrain can be conceived through the map, the map through the knowledge and experinces which arise from the relation between the two." Nun ja, nichts davon geht aus der CD selbst hervor. Aber mit einer solchen Konzeption bekommt man wahrscheinlich die nötige Förderung für die Veröffentlichung.

Ungeachtet aller Worte ist die apokalyptisch-grunmmelige und mit menschlichem Atmen gelegentlich sehr unheimliche Klangwelt von Hanna Hartmann für Darkambient-Fans einen 'Blick' wert.

Christoph Donarski