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Georg Guillemin & Beate Brown
Cara y Cruz
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(Edition Café de Nuit)
Nach dem Glamourösen nun das Einfache. Mit seinen
„Monochrome Romances“ hat der Photograph Georg Guillemin prachtvolle,
mythische Bilder geschaffen, nur sind seine Models aller Insignien beraubt,
der Hintergrund reduziert sich meist auf reine Flächen, die Körper
selbst sind kaum geschmückt. Das Model selbst rückt in den Vordergrund,
die Haut, das Gesicht, der Körper sind die Hauptdarsteller; nicht
mehr der Mythos also, sondern nur noch die Weiblichkeit. Ganz zurückgenommen
sind die schwarz-weiß Fotographien, sprechen aber immer noch eine
Sehnsucht aus, eine Melancholie. Das ist die Melancholie eines vergangen
Sommertages, etwas Leichtes bewegt sich durch die Bilder, als sei ein
stetiger Windhauch zu spüren – das Pathos sei an dieser Stelle
erlaubt. Nicht ganz so einfach, so leicht zu genießen sind die beigefügten
Gedichte in englischer Sprache.
Geschrieben von Beate Brown und dem Photographen selbst
zerfällt das Buch so in zwei Teile, jeweils gefüllt mit den
Gedichten der Autoren. Beide scheinen lyrisch den Beat-Poeten verpflichtet
und spielen mehr mit Worten und Stimmungen ohne einen direkt entschlüsselbaren
Sinn zu geben. Damit passen die Gedichte sehr schön zu den Photographien,
sind reine Momentaufnahmen einer ephemeren Stimmung. Empfohlen für
einen verträumten und sonnendurchfluteten Müßiggang. Mehr
Informationen unter www.edition-cafe-de-nuit.com.
Martin Kreischer
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