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Faal
Abhorrance – Salvation
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(Ván Records) CD, 4 Tracks
Ein britisches Dreigestirn veränderte Anfang der 90er
die Doom-Welt: Mit My Dying Bride, Paradise Lost und Anathema begann eine
ganz neue Ära. Der alte Heavy Rock-Sound wurde mit Death Metal gepaart,
der Bastard klang nach Grabeserde und schwerer Depression. Die Gründerväter
haben sich längst von ihrer Vergangenheit abgewandt, einzig My Dying
Bride sind noch dem Genre treu geblieben, wenn auch mit einem stark veränderten
Klang. Dennoch gibt es immer wieder Epigonen, die sich auf die ersten
Werke der drei Großen beziehen, den stärksten Eindruck dürften
hier die Irländer Mourning Beloveth hinterlassen haben. Die Holländer
Faal sind eine weitere Formation, die sich nostalgisch an ein nicht mehr
existentes Früher wendet. Erstaunlich, wie dicht die Truppe am alten
Klang ist, auch die Produktion von „Abhorrence – Salvation“
klingt ähnlich dumpf wie seinerzeit das My Dying Bride-Debüt
„As the Flowers Wither“ – Faal benennen ein Stück
sogar recht unverfroren The Scent of withered Flowers. Die Länge
der Stücke stimmt ebenfalls: Kein Stück unter sieben Minuten.
Faal bieten beste Kost für Nostalgiker, allerdings fehlt es der Formation
noch an der eigenen Vision, wie sie Mourning Beloveth auf ihre Alben bannen.
Für Freunde des britischen Doom-Metal der 90er sind Faal allerdings
empfehlenswert.
Martin Kreischer
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