EXIT

4 / 5 Sterne

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Darsteller: Mads Mikkelsen, Johanna Dickson, Bjorn Gedda
Regisseur(e): Peter Lindmark
Format: Dolby, PAL, Surround Sound
Sprache: Deutsch, Schwedisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Galileo Medien AG
DVD-Erscheinungstermin: 19. April 2007
Spieldauer: 100 Minuten

Der Mann hat alles. Eine florierende Karriere in der Finanzbranche. Ein luxuriöses Zuhause. Eine kleine Tochter, die den Vater vergöttert. Eine intelligente Ehefrau, die ihren Gatten über alles liebt. Doch als ein großer Übernahmedeal bevorsteht, gerät das Leben von Thomas Skepphult (Mads Mikkelson) außer Kontrolle: Sein Geschäftspartner und väterlicher Mentor wird ermordet, er gerät unter Tatverdacht. Da meldet sich noch zusätzlich ein Unbekannter, der ihm die Ermordung seiner Familie androht. Skepphult nimmt alte Kontakte zur Unterwelt auf und schlägt zurück. Auge um Auge, Zahn um Zahn.

EXIT, ein neoklassischer Suspense-Thriller aus Schweden. Ein Film, der zeigt, wie die Existenz eines Mannes auf jeder Ebene in Frage gestellt wird. Skepphult steht als (scheinbar) unschuldig Beschuldigter deutlich in der Schule von Hitchcock, von THE 39 STEPS (USA 1935), SABOTEUR (USA 1942) oder THE WRONG MAN (USA 1956), er muss über sich selbst hinauswachsen, sich gegenüber Polizei wie Gangstern behaupten. Es geht auch darum, dass Skepphult seine Essenz durch Akte der Gewalt neu konstituieren muss – wodurch EXIT sich in der Tradition des Westerns verortet, dessen Mythologie zur Ideologie einer ganzen Nation wurde. Regeneration through violence, das ist das Motto eines europäischen Genre-Films, der seine Lektion auch bei den US-amerikanischen Klassikern der 1970er Jahre gelernt hat, vor allem bei John Schlesingers MARATHON MAN (USA 1976) - der bis heute zu intensivsten Meisterwerken der Thriller-Geschichte zählt. EXIT besitzt mit Mads Mikkelson einen charismatischen Hauptdarsteller, der sich nicht hinter Dustin Hoffman verstecken muss, dennoch erreicht der Film freilich keine vergleichbare atmosphärische Dichte, erzählt seine kleine Geschichte aber durchweg spannend. Mit vielen komplexen Plot-Twists und einem Surprise-Ende, das der neuerlichen Neuen Unübersichtlichkeit im Kino der letzten Jahre Rechnung trägt.

rit