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Do Not Adjust Your TV Set
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(Epix) 2 DVD
OT: Do not adjust your set
Produktionsland & -jahr: GB 1967-1969
Laufzeit: 9 Episoden á 25 Min. (ca. 225 Min.)
Genre: TV-Comedy-Serie
FSK: 6
Regie: Adrian Cooper, Daphne Shadwell
Drehbuch: Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones, Michael Palin
Kamera:
Schnitt:
Musik:
Produktionsfirmen: Rediffusion
Produzenten: Humphrey Barclay, Ian Davidson
Darsteller: Eric Idle, Michael Palin, Terry Jones, David Jason, Denise
Coffey, Neil Innes und die “Bonzo Dog Doo Dah Band“
Sprachen: Englisch
Untertitel: Deutsch
Audio: mono 2.0
Bildformat: 4:3 Schwarz/Weiß
Ländercode: 2
Specials: Komödienstammbaum-Poster, Interview mit Terry Jones, Interview
mit Tim Brooke-Taylor, UK-Trailer, US-Trailer
At Last the 1948 Show
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(Epix) 2 DVD
OT: AT LAST THE 1948 SHOW
Produktionsland & -jahr: GB 1967
Laufzeit: 5 Episoden á 24 Minuten (ca. 120 Min.)
Genre: TV-Comedy-Serie
FSK: 6
Regie: Ian Fordyce (John Cleese on How to Irritate People)
Drehbuch: Graham Chapman, John Cleese, Marty Feldman, Tim Brooke-Taylor
Darsteller: Graham Chapman, John Cleese, Marty Feldman, Tim Brooke-Taylor,
Aimi MacDonald
Sprachen: Englisch
Untertitel: Deutsch
Audio: mono 2.0
Bildformat: 4:3 schwarz/weiß
Ländercode: 2
Specials: Komödienstammbaum-Poster, Interview mit Tim Brooke-Taylor,
Interview mit Terry Jones, UK-Trailer, US-Trailer
Wären da nicht leuchtenden fünf Namen –
Die beiden Serien „Do Not Adjust Your TV Set“ und „At
Last The 1948 Show“ wären für immer in den Archiven verschwunden
und keiner würde sich gar für eine DVD-Veröffentlichung
interessieren. Diese Namen sind Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin
bei „Do Not Adjust Your TV Set“ und Graham Chapman sowie John
Cleese bei „At Last the 1948 Show“ – fünf der sechs
Monty-Python-Mitglieder. Beide Serien gelten als Vorläufer des berühmten
Flying Circus, auch wenn das vielmehr auf die personelle Überschneidung
zurückgehen mag, denn auch die konzeptionelle Ausrichtung der beiden
Formate.
Zunächst konzipiert als Kinderserie, feiert „Do
Not Adjust Your TV Set“ schnell auch Erfolg bei erwachsenen Zuschauern
und wurde in der Folge in seinen Themen weniger zimperlicher, wagt sich
auch an sexuelle Anspielungen. Das Absurde von Monty Python mag hier schon
anklingen, besonders da auch Terry Gilliam, der sechste Pythom, in späteren
Folgen seine wirren und fordernden Zeichnungen und Kollagen beitragen
durfte – im Kern ist „Do Not Adjust Your TV Set“ aber
dennoch eine der typischen Nummern-Revue aus den Frühzeiten des Fernsehens,
mit teils albernen Gags und flachen Pointen, die noch nicht die Übergänge
und übergreifende Verschmitztheiten des Flying Circus vorwegnehmen.
Neun Folgen sind nur noch von dieser Serie erhalten geblieben, die Qualität
des Material ist katastrophal: Schwankende Lautstärke, teils fällt
der Ton sogar ganz aus, sehr schlechte Bildqualität – immerhin
kann man dennoch froh sein, dass die neuen Folgen noch erhalten sind,
denn damals wurde nichts in Archiven aufgehoben sondern gesendet Serien
einfach wieder überspielt. „Do Not Adjust Your TV Set“
dürfte aber nur eiserne Fans der Pythons, die wirklich alles ihrer
Stars gesehen haben müssen, interessieren.
„At Last the 1948 Show“ hat es sogar noch schlimmer
getroffen als „Do Not Adjust Your TV Set“: Gerade mal fünf
Folgen der Serie konnten noch aufgetrieben werden, auch hier ist die Ton-
und Bildqualität schlecht, Lautstärkeschwankungen und unscharfe
sowie körnige Bilder bleiben nicht aus. Python-Fans dürften
diese Serie allerdings interessnater als „Do Not Adjust Your TV
Set“ finden, sind doch hier einige Sketche in ihrer Urform erhalten,
die für den Flying Circus noch einmal neu bearbeitet wurden. Auch
John Cleeses typisch cholerische Anwandlungen kann man hier schon genießen,
sowie Chapmans überdrehte Albernheiten, der hier allerdings über
weite Strecken noch recht brav agiert. Die These der Pythons, das in früheren
Prä-Flying-Circus Sketch-Shows die Gags solange gut waren, bis die
Pointe kam, kann man allerdings auch auf „At Last the 1948 Show“
anwenden. Unverständlich zudem, warum die fünf Folgen und das
Bonusmaterial (das nicht gesichtet werden konnte, daher keine Anmerkungen
dazu an dieser Stelle) auf zwei DVDs verteilt wurde.
Für Historiker und Fans sind beide Serien interessant,
im Rückblick wirken beide jedoch sehr antiquiert – es lässt
sich an diesen beiden Serien sehr gut aufzeigen, warum der spätere
Flying Circus so zeitlos ist, während diese beiden Serien ganz klar
im Humorkosmos der ausgehenden Fünfziger verankert sind.
Martin Kreischer
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