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Joanna Angel et al.
Burning Angel
The Naughtiest Punk Rock Chicks Ever!
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(Goliath)
Mit dem Aufstieg der Suicide Girls fing es an. „Freaks“
wurden salonfähig und die tatöwierten und gepiercten Mädchen
stiegen zu richtigen Stars auf. Nicht mehr nur die Anhänger von Körpermodifikationen
schauten sich nun gerne subkulturell geprägte Fetischphotografien
an – Punk und Gothic als Look wurden Mainstream. In der Folge wurden
durch die Suicide Girls immer mehr die Begriff ausgehöhlt, die reine
Äußerlichkeit besiegelte den subkulturellen Gestus: Wer die
Haare färbte und Tattoos hatte war eindeutig Freak, eindeutig Punk.
Erstaunlich durchaus, dass damit eine ganze Website zu betreiben ist,
die bis heute viele Nachahmer gefunden hat. Eine davon sind die Burning
Angels, die eine weitaus härtere Gangart pflegen, und auch nicht
vor Hardcore halt machen. So ist die Ikone und das Aushängeschild
Joanna Angel auch als Actrice in diversen Hardcore-Streifen zu sehen.
Dementsprechend haptisch ist auch dieser Fotoband ausgefallen, der sich
kaum um gelungene Fotographien oder subtile Lichtsetzung kümmert:
Hier geht es rein um das Zeigen, in einer sehr profanen Art und Weise.
Der Strip baut sich meist über ein paar Seiten auf und die Models
werden in allen erdenklichen Posen abgebildet, die nur selten noch etwas
verhüllen, Stimmung oder Atmosphäre sucht man vergeblich. Wer
hier erotische Gothic-Photografien erwartet, wird enttäuscht, Liebhaber
dreckiger und vor allem ungeordneter Fotographien kommen jedoch auf ihre
Kosten: So ist es doch wieder in gewisser Weise Punk, was hier betrieben
wird. Die trashigen und pornographischen Photografien des Terry Richardson
sind ein Anhaltspunkt für die Richtung von Burning Angel, jedoch
fehlt hier natürlich die Entwertung des Hochglanz, wie es in Terrywold
betrieben wurde. Zudem ist die Dicke des Bandes auch sein Manko: Mit zunehmender
Seitenzahl kommt Langeweile auf, was selbst die wechselnden Models nicht
verhindern können. Burning Angel bleibt somit allein für Anhänger
der Burning Angels oder Suicide Girls interessant oder für jeden,
der sehen will, wie die Punk-Bewegung im Playboy-Gestus endete.
MK
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