Blood Axis

Born Again

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(Tesco) CD, 12 Tracks

20 Jahre für zwei vollwertige Alben – Blood Axis gehören nicht gerade zu den produktivsten Formationen. Michael Moynihan lässt sich lieber Zeit – im Angesicht der hohen Frequenzen, in der sich andere frühe Apocalyptic Folk-Bands in die Bedeutungslosigkeit veröffentlicht haben eigentlich keine schlechte Taktik.

Born Again schließt trotz der Lücke von 12 Jahren direkt an das Live-Album Blót: Sacrifice in Sweden an: Zwischen rituellen Stücken und irischem Folk setzt sich Blood Axis auch heute noch mit anti-modernem Gedankengut auseinander, verbinden Soldatisches mit Keltischem. Der Bezug mag nicht immer direkt einleuchten, dennoch bleibt alles durch die große Klammer der homogenen Musik zusammengehalten.

Statt wie noch auf dem Debüt The Gospel of Inhumanity, welches von elektronischen Mitteln geprägt war, setzt Blood Axis nunmehr komplett auf akustische und authentische Instrumente – das Nebenprojekt Witch Hunt tritt stärker zu Tage auf Born Again denn die eigene Vergangenheit, auch die an Waldteufel erinnernde Cover-Gestaltung gibt Aufschluss über eine weitere Referenz. Allerdings schlägt ein Lied wie 'The Dream' durchaus die Brücke in die Vergangenheit, auch wenn besonders die Aussprache des deutschen Textes mitunter für unfreiwillige Komik sorgt.

Obligat auch der Ausritt in den 70er Jahre Psychedelic-Sound wie in 'The Pat'h – Blood Axis transzendieren die Epochen, ob sie jedoch ein signifikantes Werk für die Szene zu liefern, bleibt abzuwarten – Formationen wie In Gowan Ring zumindest haben inzwischen einen höheren Stellenwert.

Doch auch wenn Blood Axis heute nicht mehr die selbe Vorreiter-Stellung wie noch vor 20 Jahren haben mögen, veröffentlichen sie mit Born Again ein ebenso einnehmendes, wie vielfältiges Album, das der Szene das dringend benötigte frische Blut injiziert.

MK