ASARU

From the Chasms Of Oblivion

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Label: Schwarzdorn
Tracks: 9
Länge: 58 Min.

„From the Chasms Of Oblivion“ ist ein Album, das von seiner Dunkelheit und Intensität Erinnerungen an die späten 90er Jahre weckt - Dabei bleibt es schnörkellos, ehrlich und gut produziert. Die bereits seit 1995 bestehende Band um Frank Nordmann bringt mit dem Album erst ihr zweites Werk heraus. Nach einem Umzug des Gründers nach Oslo 2007 legte die Band ohnehin eine längere Pause ein. 2009 bot sich allerdings die Gelegenheit das bereits 2006 aufgenommene Erstlingswerk „Dead Eyes See Still“ zu veröffentlichen und einen Nachfolger aufzunehmen. Dieser kam in Form von „From the Chasms Of Oblivion“ 2012 auf dem Deutschen Label Schwarzdorn heraus.

Nach dem ersten Hören konnte sich das Album bereits hervortun, aber von mal zu mal kristallisierten sich die Feinheiten der Produktion noch mehr heraus. Sehr eingängig ist dabei der clean gesungene Teil des fünften, in norwegisch gesungenen, Songs ´Fortap i dodens faun´. Thematisch finden sich in den Texten einige Mythologische Anspielungen, auch aus neuerer Mythologie. So beinhaltet das erste Stück „The Eyes Of The Dead“ Anspielungen auf und Namen aus dem Bereich des Cthulhu-Mythos.

Weiterhin werden apokalyptische Szenerien beschrieben, die von drohender Zerstörung bis zum Untergang der Welt berichten. Beispielsweise findet sich in „Under The Flags“ die Beschreibung eines aufziehenden Krieges, der im Kontext eines heiligen Krieges steht und religiösen Fundamentalismus anprangert:
„Request to the “holy war” / By a malicious preacher`s fundamentalistical teachings / Of a storybook written many hundred years ago / Mindless misguided fools hidden among all of us / Waiting for the call of the suicide command“.

Der nachfolgenden Song „Blind Obidience“ beschäftigt sich mit einem ähnlichen Kontext und übt Kritik an religiöser Unterwürfigkeit. Als kleinen Bonus kann „Nebel“ angesehen werden, das einzig deutsch gesungene Lied auf dem Album. Den Abschluss des Album bildet das Endzeit-Szenario „World On Fire“, das stark an Ragnarök erinnert, ohne es offen auszusprechen:
„A world on fire - remain (...) Expanding darkness - falling into timeless night (...) Apocalyptic prophecy, neverending wrath / Ancient gods will take revenge“. Der Song endet passend mit dem Titel des Albums: „The pulse of earth reached its end / As cosmic powers blast this tiny ball / Back into the chasms of oblivion.“

Man kann hoffen, dass ASARU noch einen Nachfolger für „From the Chasms of Oblivion“ produzieren werden, denn das Album ist sehr vielen Bands des Genres weit voraus und macht Eindeutig Lust auf mehr.

Oliver Freund