Aeterna

New Dawn

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(CMI 2009) CD 13 Tracks

Schon lange hat der NeoFolk den ursprünglichen ApocalypticFolk verdrängt. Dabei fehlt es besonders dem deutsch geprägten NeoFolk oftmals an Mut zum Experiment, an dem Willen zum Anders-sein – man will schließlich nicht die potentzielle Käuferschicht herausfordern.

Das neue Projekt Aeterna greift dies auf und knüpft mehr an die Ursprünge des Apocalyptic-Folk an, an eine Zeit, als es mehr um den thematischen Überbau, um eine Stimmungen denn um das Besingen von Wiesen und Feldern ging. Aeterna ist äußerst hermetisch, die beiden Protagonisten Alpha und Omega bleiben unter sich und dennoch ist New Dawn spannend, immer die Balance und die Verbindungen zwischen Ambient und Folk suchend. Besonders der weibliche Gesang ist einnehmend und beweist, dass es starken Frauengesang jenseits des Kinchenschemas gibt – zumal die meisten Formationen im Grenzgebiet zwischen Ambient und Folk eine oftmals fragwürdige Qualität im Gesang bieten ist Aeterna der Konkurrenz überlegen.

Auffällig auch die ab und an eingestreuten Akustikgitarren – sie sind weniger dem Folk, dem Aneinanderreihen von Akkorden verpflicht, sondern sind vielmehr Klangpartien, Klangfarbe. Das muss man so akzeptieren, denn nicht immer ist die Gitarrenarbeit ganz sauber und könnte somit für Kritik sorgen. Insgesamt ist das das Debüt von Aeterna ein anti-modernes, stimmungsreiches Werk mit einer ganz eigenen Aura.

Martin Kreischer