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Melanie Dietz (in Zusammenarbeit mit Marcus Stiglegger)
exground filmfest 16 (14.–23.11.03)
Vom 14. Bis 23. November öffnete das reizvoll-nostalgische
Wiesbadener Kino Caligari zum 16. Mal seine Tor für Exground, das
ungewöhnliche Filmfestival, das bereits internationalen Underground-
und Kultfilmern wie Takeshi Kitano, Abel Ferrara, Jörg Buttgereit,
Mitch Davis, Andrzej Zulawski, Toshiaki Toyoda, Sabu usw. ein (meist avantgardistisch
frühes) Forum geboten hatte. Es folgen einige
Eindrücke und Höhepunkte dieses Filmfestes, das diesmal an drei
Spielstätten über 200 Beiträge zeigte...
Eröffnung
Am Anfang stand ein Film des Österreichers Michael
Haneke: Die WOLFZEIT beschreibt den Moment des Zusammenbruchs der Zivilisation.
In der germanischen Mythologie ist das die Zeit, in der der Fenriswolf
unter den Menschen wütet, zugleich geraten alltägliche Charaktere
in Grenzsituationen, die sie ihrem Mitmenschen ein Wolf werden lassen:
Der Kampf um die letzten Ressourcen entbrennt: Trinkwasser, Milch, Medizin...
Michael Haneke ist nicht der Regisseur spektakulärer
Actionszenarien, die mit Apokalypsestoffen oft verbunden werden. In Anlehnung
an Peter Fleischmanns ähnlich gelagertes Roadmovie DIE HAMBURGER
KRANKHEIT beobachtet er verschiedene Menschen angesichts dieser dramatischen
Verhältnisse. Im Mittelpunkt steht eine Mutter (Isabelle Huppert)
mit ihren beiden Kindern, deren Mann zu Beginn erschossen wird. Der Irrweg
der zerstörten Familie endet in einem vermeintlichen Bahnhof, wo
die Menschen – vergeblich – auf den letzten Zug warten. Rücksichtslose
Geschäftemacher beuten die verwahrlosten Menschen aus, Haneke inszeniert
das fast apathische Verharren der hoffnungslosen Menschen als latentes
Horrorszenario, in dem jeden Moment destruktive Tendenzen durchbrechen
können. Daher kann es sich der Film leisten, eine beklemmende Ruhe
zu entfalten – mit langen Breitwandeinstellungen, ohne Musik, ohne
konventionelle Spannungsdramaturgie. Man kann WOLFZEIT daher als Endpunkt
und Nachtrag zu Hanekes „Trilogie der gesellschaftlichen Vergletscherung“
lesen, die aus 71 FRAGMENTE EINER CHRONOLOGIE DES ZUFALLS, BENNY’S
VIDEO und DER SIEBENTE KONTINENT besteht. In einer Retrospektive wurden
alle wichtigen Filme Hanekes gewürdigt (außer DIE KLAVIERSPIELERIN),
und zugleich eröffenet WOLFZEIT den diesjährigen Länderschwerpunkt:
Österreich.
Erstaunlich gut gewählt nach einem anstrengenden und
beklemmenden Film wie WOLFZEIT war der zweite Film der Eröffnung:
DEAD END von Jean-Baptiste Andrea und Fabrice Canepa, eine ebenso komische
wie spannende Horrorgroteske, die eine All-American-Family angesichts
eines wiederkehrenden Grauens dekonstruiert. Wer jene endlosen, im Nichts
endenden Waldwege des amerikanischen Nordens kennt, wird diese Odyssee
nachvollziehen können. Ray Wise spielt hier mit seiner TWIN PEAKS-Rolle,
doch die Inszenierung schafft es, eine erstaunliche Intensität aus
allen Beteiligten herauszuholen. Angesichts der dramatischen Unoriginalität
des gegenwärtigen Horrorkinos erscheint DEAD END wie eine Erlösung.
Es ist zu hoffen, dass diese kleine Produktion zumindest auf dem Videomarkt
den verdienten Kultstatus erlangen wird.
Mit Spannung wurde Larry Clarks und Ed Lachmans Suburbia-Tragikomödie
KEN PARK erwartet – und lief vor restlos ausverkauften Rängen.
Was mit dem Selbstmord des titelgeben den jungen Skaters Ken Park beginnt,
wird dann mäandernd über verschiedene Episoden zu einem amerikanischen
Vorstadtpanorama entfaltet, das nicht mehr die grausame Verbissenheit
des Vorgängerfilms BULLY enthält. Auch wenn sich hier existenzielle
Dramen um Mißbrauch und Mord abspielen, am Ende steht eine kleine
Utopie: Die drei Protagonisten, die sich den Film über nie begegneten,
finden hier in einer zärtlichen Orgie zusammen, die ganz im Zeichen
einer Utopie der Liebe steht. Wo Langeweile und Aggression dominieren,
wird diese sexuelle Begegnung zu einer Insel von Hingabe und Vertrauen.
Das macht KEN PARK zum schönsten und sympathischsten Beitrag aus
Clarks Trilogie einer zeitgenössischen Jugend, die einst mit KIDS
begann. Wie in seinen anderen Filmen lässt Clark den Schauspielern
viel Raum und motiviert sie zu intensiven Höchstleistungen. Das bringt
vielleicht nicht viele neuen Erkenntnisse, doch intellektuell will Kino
wie KEN PARK gar nicht sein. Eher das ausgewogene Porträt einer Welt
des Scheins und der Selbstverleugnung. Selten hat sich ein Filmemacher
der viel diskutieren 'pornografischen‘ Details innerhalb der Inszenierung
angemessener bedient als hier. Wo andere Filme auf Provokation zielen
mögen, schafft KEN PARK eine weitgehende Annäherung und Intimität.
Und das ist nicht zu ignorieren...
Zwischen LEAVING LAS VEGAS und P.T.Andersons HARD EIGHT
/ LAST EXIT RENO ist das Spielerdrama THE COOLER von Wayne Kramer angesiedelt.
In ruhigen Bildern erzählt er die tragische Liebesgeschichte zwischen
dem Pechvogel Bernie (William H. Macy) und der schönen Kellnerin
Natalie (Maria Bello). Durch das Liebsglück verliert Bernie die Gabe,
seine Pechsträhne auf andere Spieler zu übertragen und somit
als 'Cooler' dem Casino viel Geld einzubringen. Der zynische Casinoboss
(Alec Baldwin) hat es bald auf das ungleiche Paar abgesehen. Doch THE
COOLER ist kein Gangsterfilm, eher eine melancholische Romanze am Rande
einer zombiehaften amerikanischen Erlebniswelt. Der Film kann in seiner
gnadenlosen Direktheit und artifiziellen Schönheit als anrührender
Glücksgriff des gegenwärtigen amerikanischen Kinos betrachtet
werden.
Scott Saunders Beziehungsdrama THE TECHNICAL WRITER entpuppte
sich als visuell versiert inszenierte Dreieck-Geschichte,
die sich zwischen einem Paar mit sehr offener Beziehung und dem sozial
vollkommen isolierten, verwahrlostem Einzelgänger Jessup, der technische
Bedienungsanleitungen in seiner winzigen, chaotischen Kellerwohnung schreibt,
entwickelt. Der weltferne Protagonist wird durch eine Reihe von extremen
Nahaufnahmen eingeführt. Die Enge seiner Wohnung, seine Befindlichkeit
und Situation wird durch diese Inszenierung nah an der Person sehr deutlich.
Die Wandlung von Jessup, sein Aufblühen und Überwinden der Agoraphobie
durch Slims emotionale und sexuelle Zuwendung erfolgt dann allerdings
unglaubwürdig schnell. Im Rahmen der Konstellation dieser sehr extremen
und kontroversen Charaktere bleibt die Handlung leider zu sehr an der
Oberfläche. Diese Geschichte bietet den Raum für extremere Emotionen
und Darstellungen (angerissen durch den kurz - aber deutlich - gezeigten
Gruppensex in der Party-Sequenz und den angedeuteten Oralverkehr zwischen
Jessup und der todkranken Camille), die allerdings nicht umgesetzt werden,
was einen Teil des Potentials der Inszenierung verschenkt. Auch von Jessup
wären extremere Reaktionen zu erwarten auf das Spiel (die sexuellen
Phantasien des Paares), in das er geraten ist. Er zieht sich letztlich
einfach zurück , und der Film endet in einer verklärt romantischen
Sequenz mit Jessup und Camille bei Sonnenuntergang im Meer.
Für einige Zuschauer zählte die englisch-dänische
Produktion FEAR X von Nicolas Winding Refn – nach dem gemeinsamen
Drehbuch mit Hubert Selby jr. (REQUIEM FOR A DREAM) – zu den Höhepunkten
des Festivals. Etwas undankbar im Nachmittagsprogramm untergebracht, versäumten
ihn jedoch die meisten. Der sehr an David Lynchs späte Filme angelehnte
Paranoiathriller erzählt die akriebische Mördersuche eines Witwers
(John Turturro), dessen Suche ihn schließlich in einem finsteren
Hotel mit dem Mörder seiner Frau zusammentreffen lässt. Lange,
konzentrierte Einstellungen und eine düstergrollende Ambientmusik
von Brian Eno erzeugen eine fast unerträglich spannende Atmosphäre,
eine Verunsicherung, die bis zum irritierenden Schluss nicht abreißt.
Diesem inspirierten Breitwandopus wäre ein großer Kinostart
zu wünschen...
Eine deutsche Kinoauswertung sicher ist dem schwedischen
Teenagerdrama LILJA 4-EVER von Lukas Moodysson. In unruhigen und dennoch
poetischen Bildern erzählt er intensiv und erschütternd vom
sozialen Abstieg eines im Stich gelassenen russischen Mädchens (Oksana
Akinshina). Systematisch werden ihr Jugend, Unschuld und Hoffnung geraubt.
Der Film endet, wo er beginnt: Mit Rammsteins Lied "Mein Herz brennt",
das den Weg in den verzweifelten Freitod ebnet... Etwas aufdringlich erscheint
die Engelsthematik, die hier ungleich schwermütiger als in Kitanos
KIKUJIROS SOMMER erscheint, jedoch auch prätentiöser. Zweifellos
aber wird dieser sehenswerte Film von der schauspielerischen Leistung
der Hauptdarstellerin zusammengehalten.
News Form Asia und andere Begleitprogramme
Wie jedes Jahr standen auch diesmal wieder neue asiatische
Filme und Wiederaufführungen untergegangener Filmperlen auf dem Programm...
Mit Spannung erwartet wurde Toshiaki Toyodas Gefängnis/Fluchtdrama
9 SOULS: Alles beginnt mit einem Flug über Tokio, während dessen
sich plötzlich Gebäude auflösen und verschwinden und sich
einzelne Flächen (ein Stadion, ein Park) verdunkeln. Diese irreale
Sequenz fungiert als Vorausdeutung auf das Schicksal der Protagonisten,
denn im Vorspann nähert sich die Kamera einem Funkturm, der auch
am Ende des Films wieder zu sehen sein wird. Wir erleben im Folgenden
eine schicksalhafte Reise von neun aus dem Gefängnis
entkommenen Männern, die auf der Suche nach einem angeblich in einer
Schule verstecktem Schatz in der neu errungenen Freiheit nacheinander
wieder mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden und an ihrer Vorgeschichte
scheitern bzw. sterben. Der ersehnte Schatz ist lediglich ein „gläserner“
Schlüssel, den der Junge behält - und der am Ende der Schlüssel
zum Jenseits zu sein scheint: Nach dem Mord an seinem Bruder blickt er
aus dem Fenster auf den Funkturm, das Ausstrecken der Hand mit dem Schlüssel
endet in einer Weißblende. Im Anschluß sind in einem topshot
alle 'neun Seelen' wieder vereint auf dem Schulhof zu sehen. Toyoda hat
auch mit diesem Film seinen konsequenten Stilwillen bewiesen, mit dem
er im letzten jahr bereits BLUE SPRING zu einem Höhepunkt japanischer
Filmkunst führte...
Ebenfalls bemerkenswert ist der südkoreanische Film
ROAD MOVIE, dessen Titel Programm ist: Der Film beginnt
mit einem recht deutlichen Geschlechtsakt zweier Männer, rau und
düster inszeniert, in dem trotz der Härte eine Art Verzweiflung
mitschwingt. Einer der Männer ist der Protagonist Dae-Shik, der den
Partner danach wegschickt. Wir werden Zeuge einer für koreanische
Verhältnisse sehr mutigen und gewagten Darstellung, da Homosexualität
dort nach wie vor ein gesellschaftliches Tabuthema darstellt. Teilweise
sehr eindrucksvolle, atmosphärische Bilder in ruhigen Einstellungen
dominieren die Inszenierung, die die emotionale Situation der Figuren
wiedergibt. Alle drei Protagonisten sind auf ihre Art gesellschaftlich
und emotional gescheitert, sind Aussenseiter, die sich zusammentun und
eine bizarre Notgemeinschaft bilden. ROAD MOVIE ist eine Ballade
von der Unfähigkeit, zu den wahren Gefühlen zu stehen und mit
den Konsequenzen zu leben...
Ein asiatischer Publikumsliebling war natürlich CHINESE
ODYSSEY 2002 von Jeff Lau, ein All-Star-Vehikel mit Tony Leung und Chen
Chang im Gewand einer Martial-Arts-Verwechslungskomödie voller halsbrecherischer
Stunts und Kameraeskapaden - Unterhaltungskino, wie es dem Hongkong-Kino
eine große Popularität sichert. Ein Meisterwerk ist CHINESE
ODYSSEY indes nicht...
In einer Wiederaufführung war Claire Denis‘ in Deutschland
schmählich ignoriertes Psycho-Horror-Drama TROUBLE EVERY DAY (2001)
zu sehen, ein ebenso kontemplativer wie schockierender Film, der bislang
nur auf ARTE im Fernsehen zu bewundern war. Vor dem Hintergrund einer
rätselhaften Virusgeschichte erleben wir hier zwei tragische Liebesgeschichten,
die beide vom unbändigen Blutdurst eines Partner überschattet
sind. Beatrice Dalle brilliert in einer emblematischen Rolle als animalische
Femme fatale, die fragile Tricia Vassey spielt ihr Gegenstück –
mit blasser Haut, schwarzem Schopf und hellen Kleidern. Zu der melancholischen
Musik der Tindersticks gelingt es Claire Denis, aus einer blutrünstigen
Splattersequenz eine fast zärtliche Liebesszene zu gewinnen, die
in ihrer Konsequenz allenfalls an das Cronenbergsche Universum erinnert:
Manch einseitige Leidenschaft kann dem Partner zum Verhängnis werden...
Trotz ausverkauftem Haus blieb der Eindruck, dass sich das unruhige Publikum
nicht so recht auf diesen weitgehend dialogfreien, langsamen Film einlassen
wollte. Dabei ist TROUBLE EVERY DAY kein intellektuelles Kino, sondern
sinnliche Verführung pur – nur eben mit drastischer Thematik.
Short Bits
Fast schon traditionell präsentierte der Filmemacher
Jörg Buttgereit eine seiner aktuellen Hörspielarbeiten, vor
allem die biografische Collage BRUCE LEE - DER KLEINE DRACHE, die in fragmentarischer
Form dem Mythos des Kung-Fu-Stars auf den Grund geht. Buttgereit, ein
Kung-Fu- und Kampfsport-Fan der ersten Stunde, erfüllte sich hier
einen Kindheitstraum. Und die offensichtliche Euphorie und Bewunderung
ist dem Hörspiel kaum abträglich.
Der Videowettbewerb präsentierte zwei lange Programme
höchst unterschiedlicher Kurzspiel-, Experimental- und Dokumentarfilme,
was es für die Jury Vanessa Baran (New York), Anreas Heidenreich
(Weiterstadt) und Marcus Stiglegger (Filmwissenschaft Universität
Mainz) nicht leichter machte, den auf 1000 Euro dotierten Preis zu verleihen.
Langwieriges Abwägen führte schließlich zu einem der wenigen
ernsthaften Beiträge des Programms, dem italienischen Kurzdrama I
WAS WAITING FOR YOU von Gaia Adducchio. In präzise inszenierten Bildern
schildert dieser 'postfeministische' Film die Geschichte eines 'Date-Rape‘,
einer bezahlten Vergewaltigung, in der die Frau – so das ambivalente
Modell des Films – von vermeintlichen Opfer zur eigentlichen 'Täterin‘
wird. Ein formal wie inhaltlich radikaler Film, der das sexuelle Machtspiel
zwischen Mann und Frau auf verstörende und ambivalente Weise auslotet...
Den Publikumspreis des finalen Kurzfilmfestes erhielt Sinan
Akkus' LASSIE, ein amüsantes Produkt der 'Hamburger Schule' aus dem
Umfeld von Fatih Akin, der auch die Vorlage lieferte. Wieder einmal bewies
das Publikum einen vorhersehbaren Geschmack, lehnte lebensnahe und problematische
Stoffe zugunsten 'erzählter Witze' ab. Aufregendes und dramatisches
Minikino wie Birgit Grosskopfs JUNGS ZUM ANFASSEN hatte da leider keine
Chance.
Insgesamt betrachtet gehört
das Exground-Filmfestival zu den wichtigen Underground- und Off-Cinema-Festivals
Deutschlands, dessen Programm immer eine Überraschung bereit hält
und ermuntert, auch bizarre und übersehene Filme für sich zu
entdecken. So mutet es tragisch an, dass auch über dieser
mittlerweile festen Institution das Damoklesschwert der 'finanziellen
Kürzung‘ schwebt. Exground hat über
Jahre den Kontakt zwischen deutschen und internationalen FilmemacherInnen
gepflegt, deren Filme vorgestellt und auch exotische Filmländer zugänglich
gemacht. Es wäre inakzeptabel, eine solche kulturpolitisch
wegweisende Institution zu beschneiden oder gar zu verhindern! Dem ehrenamtlichen
Team des Exgroundfestivals ist jede nur erdenkliche Unterstützung
zu wünschen.
* * *
Addendum: Begründung
der Juryentscheidung des On-Video-Wettbewerbes
THE JURY WAS GREATLY CHALLENGED IN DETERMINING THE WINNER OF THE VIDEO
COMPETITION BY THE VARIOUS NATURE OF SHORT FILM- GENRES PRESENT IN THIS
PROGRAM: EXPERIMENTAL, NARRATIVE, DOCUMENTARY FILMS, AND VIDEOCLIPS...
EVENTUALLY WE NARROWED OUR CHOICE TO THREE WORKS, WHICH WE ALSO WOULD
HAVE LIKED TO HAVE BEEN MADE ON FILM. EACH WAS VERY WELL-DIRECTED. - THE
AWARDED FILM 'I WAS WAITING FOR YOU' TELLS THE STORY OF A YOUNG WOMAN,
APPARENTLY WAITING FOR A SUBWAY IN A DESERTED STATION. SHE IS ACCOSTED
BY A MYSTERIOUS STRANGER, WHO THEN ABUSES HER FURTHER. IN THE VERY CONFRONTATIONAL
MISE-EN-SCENE OF THIS SEXUAL ASSAULT, THE FILM ESTABLISHES STEREOTYPES
OF GENDER TO CONFUSE THE VIEWER - FOR IN THE END THIS CONCEPT IS COMPLETLY
CHANGED. IN THIS NARRATIVE TURN THE AGGRESSOR APPEARS AS A KIND OF VICTIM
WHILE THE WOMAN SEEMS TO CONTROL AND DOMINATE HIM. THE SURPRISE ENDING
IS THOUGHT PROVOKING AND CAUSED US TO AGREE, THAT IN THE SPIRIT OF INDEPENDENT
FILMMAKING AND, OF COURSE, EXGROUND, WE HAD A WINNER.
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